Bei der Lumbalpunktion wird Nervenwasser, Liquor, aus dem Lumbalkanal im Lendenbereich entnommen und untersucht um Krankheiten nachzuweisen. Diese Untersuchung wurde bei mir im Krankenhaus durchgeführt. Vereinfacht gesagt bekommt man eine Spritze zwischen die Wirbeln in die Mitte der Wirbelsäule gesteckt und dann wird dort Flüssigkeit entnommen.
Das passiert ohne Betäubung und ging bei mir sehr rasch. Wenn man beleibter ist kann es angeblich passieren, dass der Arzt länger braucht um die richtige Einstichstelle zu finden.
Bei mir wurde die Entnahme im Sitzen gemacht. Ich saß auf der Bettkante, habe einen Poster umklammert und einen Buckel gemacht. Der Arzt hat gesagt es ist wichtig, dass ich nicht zucke, aber das ist leichter gesagt als getan. Man sieht ja nicht wann die Nadel kommt und erschrickt natürlich beim ersten Schmerz.
Vom Arzt wurde der Schmerz als ein „Stechen“, wie bei der Blutabnahme beschrieben. Das kann ich nicht bestätigen.
Am Anfang spürt man den Stich aber dann ist es mehr ein dumpfer, großflächiger Schmerz der sich ausbreitet. Für mich fühlte es sich an als würde mir ein Elefant ins Kreuz steigen. Um zum Kanal in der Mitte zu gelangen muss der Arzt auch mit der Nadel Nerven aus dem Weg räumen. Das spürt man auch – vielleicht am ehesten vergleichbar mit einer Zerrung beim Sport.
Wenn man es überstanden hat, muss man ruhig liegen bleiben. Auch einige Tage danach habe ich die Stelle gespürt – hat sich bisschen wie ein Krampf angefühlt.
Amüsant war, dass mich der Arzt, der die Punktur durchgeführt hat, gefragt hat, ob mein Industrial Ohr Piercing nicht weh getan hat. Und dass das doch schlimm sein muss ohne Narkose. „Hallo? Du hast mir grad einen Nadel in den Rücken gerammt und glaubst das hat nicht weh getan?“